Freifunk ist kostenlos

Freifunk: Die Kosten hinter der scheinbaren Kostenlosigkeit.

Freifunk wird oft als kostenloses WLAN-Netzwerk gefeiert, das allen Menschen den Zugang zum Internet ermöglicht.
Doch hinter dieser scheinbaren Kostenlosigkeit verbirgt sich eine komplexe Realität, die mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden ist.

1. Internetzugang:

Freifunk-Initiativen benötigen Internetanschlüsse, um das Netzwerk zu betreiben.
Internet Service Provider (ISPs) verlangen Gebühren für diese Anschlüsse.
Freifunk Lippe erhält zwar Unterstützung von Hosting- und Cloud-Anbietern, aber zusätzliche Ressourcen für Backups sind notwendig.

2. Serverbetrieb:

Freifunk benötigt Server, um den Datenverkehr zu verwalten und die Netzwerkknoten zu verbinden.
Hardware, Strom und Personal verursachen laufende Kosten.
In Lippe beliefen sich die Anschaffungskosten für Server auf mehrere tausend Euro, die Stromkosten betragen über 200 Euro pro Monat.

3. Rechtliche Absicherung:

Freifunk-Initiativen organisieren sich oft als eingetragene Vereine (e.V.).
Die Gründung und Aufrechterhaltung eines Vereins ist mit Kosten verbunden (z.B. Notarkosten, Vereinsregister, Kontoführung, Versicherungen).
In Lippe betragen die Kontoführungskosten 5 Euro pro Monat und die Versicherungskosten 350 Euro pro Jahr.

4. Rücklagen für Rechtsstreits:

Freifunk-Initiativen können mit rechtlichen Auseinandersetzungen konfrontiert werden (z.B. Urheberrechtsverletzungen, Haftungsfragen).
Vereine müssen daher monetäre Rücklagen bilden, um sich gegen diese Risiken zu wappnen.

Fazit:

Freifunk ist nicht kostenlos. Die Kosten werden von Spendern, Vereinsmitgliedern, Kommunen und Unternehmen getragen.
Diese Unterstützung ist notwendig, um die Vision von freiem, offenen WLAN-Zugang zu verwirklichen.


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